Frischer Knoblauch regional – Radio ZuSa berichtet

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Landkreis Uelzen regional

Wenn es im Landkreis Uelzen einen Ort gibt den Vampire besser meiden sollten, dann ist es wohl die Gemeinde Stoetze. Denn dort wird seit dem vergangenen Jahr jede Menge frischer Knoblauch regional angebaut.
Jetzt hat die dafür neu gegründete Gesellschaft Heide Wendland Gemüse eine Bilanz der ersten Ernte gezogen.

 

Carsten Schlüter über Licht und Schatten beim Knoblauchanbau.

Am Anfang war es eine Idee, die von außen kam, erinnert sich Karsten Främbs, Geschäftsführer der Genossenschaft Saatbau Stoetze. Statt immer nur Kartoffeln, Zwiebeln, und Rüben – könnte auf den hiesigen Feldern doch auch Knoblauch angebaut werden. Der wächst gut, braucht nicht viel und bildet eine Nische gegenüber den übrigen Produkten.

Mit dieser Idee wurde dafür die Tochtergesellschaft Heide Wendland Gemüse GmbH gegründet, erläutert Främbs.

„Wir sehen Knoblauch als Nische für die hiesige Landwirtschaft um regionale Produkte zu produzieren. Um so den Landwirt oder den landwirtschaftlichen Betrieb breiter aufzustellen. Damit er in den konventionellen Bereich hier in unserer Gegend mit Kartoffeln Zwiebeln Getreide und Rübe eben noch ein weiteres Standbein hat“

frischer Knoblauch regional

 

Mutige Landwirte aus der Heide Wendland Region

Bei den Landwirten stieß die Idee im vergangenen Jahr auf viel Gegenliebe. Sie waren bereit in die neue Pflanze zu investieren und mit der Alternative zu experimentieren. Auch wenn die große Begeisterung im Angesicht der Realität ein bisschen abnahm.

„Da waren es zu Beginn 60 oder 70 Landwirte. Dann haben wir den allerdings in den weiteren Veranstaltungen auch klar machen müssen, dass schon sehr viel Handarbeit auf dem Acker dazu gehört. Es muss das Unkraut raus, es müssen beim Knoblauch die Blüten dann irgendwann weggeschnitten werden. Da gibt es keine Maschinen für. Ja, da wurde die Beteiligung ein bisschen ruhiger und wir waren am Ende dann 31 Landwirte die jetzt in 2020 34 Hektar im Herbst gepflanzt haben. Den haben wir jetzt in 2021 ab Ende Juni geerntet.“

Im vergangenen Jahr ging es dann los mit dem Knobi Anbau. Auf 34 Hektar wurden die ersten Pflanzen ausgesät. Parallel dazu baute die Saatbau Stoetze eine große Lagerhalle die speziell für den Knoblauch ausgelegt war, damit dieser länger frisch bleibt, erklärt Karsten Främbs.

„Die Schwierigkeit in der Lagerung besteht einfach darin, weil wir 2 verschiedene Produkte anbieten. Einmal den frischen Knoblauch und einmal den trockenen Knoblauch. Das der frische Knoblauch halt in einem speziellen Lager auch gelagert werden muss, um diese frische auch über mehrere Monate gewährleisten zu können.
Das ist schon bekannt bei Äpfeln Birnen – alles das was im Winter halt noch regional angeboten wird, kommt aus solchen Lägern. Das ist also nichts Neues, nur für den Knoblauch neu“.

 

Frischer Knoblauch regional durch moderne Lagertechnik

Das Prinzip nennt sich „Ultra Low Oxygen“ eine Lagerung bei der die Pflanze sozusagen „ruhig gestellt“ wird und ihre ursprüngliche Form lange behält. Mit dieser langen frische wollte die neue Gesellschaft auch bei der Vermarktung Punkten. Doch der Absatz bei den Supermarktketten gestaltet sich nach wie vor schwierig, räumt Karsten Främbs ein. Auch wenn es im Vorfeld natürlich Verhandlungen gab.

„Wie es dann allerdings losgehen sollte, haben wir gemerkt, dass jeder irgendwo noch einen eigenen bisherigen Zulieferer für dieses Produkt schon hat. Wir haben es doch recht schwer bei den einzelnen reinzukommen, weil wir jetzt schon eigentlich raus aus der Saison sind für den frischen Knoblauch. Den Einkäufern in den jeweiligen Betrieben einfach mal klarzumachen, dass wir eben aufgrund unserer Lagertechnik auch in der Lage sind diesen frischen Knoblauch, ich sag mal bis Weihnachten quasi liefern zu können, das haben sie noch nicht verstanden.“

 

Knobiland setzt auf Ausbau im Anbau

Von den Rückschlägen und der zähen Vermarktung lässt sich die Heide Wendland Gemüse GmbH nicht abschrecken. Sondern will den Knoblauchanbau weiter vorantreiben. Vielleicht mit Produkten wie Säften, Pulvern oder schwarzem Knoblauch. Auch einen Online-Shop ist angedacht. Am wichtigsten sei jedoch, dass der Kunde bei seinen Märkten stärker regionale Produkte verlange und dann noch bereit ist den Preis dafür zu bezahlen.

 
 
 
 
 
Quelle: Carsten Schlüter – Radio Zusa | https://neu.zusa.de/

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